Hanning-Azubis schulen Sielmänner in der Metallverarbeitung

Zwei Technik-Profilkurse kamen in den Genuss, von sechs Auszubildenden der Hanning Elektro-Werke (blaue Poloshirts) und ihrem Ausbildungsleiter Marcel Meier einen Einblick in die Grundfertigkeiten der Metallverarbeitung zu bekommen.

Man hört und liest es immer wieder. Es gibt einen gravierenden Fachkräftemangel in allen Branchen. Zudem haben sich die Zeiten auf dem Ausbildungsmarkt ebenfalls in den letzten Jahren deutlich verändert, erzählt Ausbildungsleiter Marcel Meier von den Hanning Elektro-Werken in Oerlinghausen. Gab es vor 15 Jahren noch rund 100 Bewerbungen auf die Ausbildungsberufe bei Hanning, so sind es jetzt gerade einmal 30 bis 40. So geht es aber nicht nur der Oerlinghauser Firma, sondern allen größeren Unternehmen in der Umgebung.
Grund genug, einmal an der Basis, den Schulen aktiv zu werden. Gemeinsam mit ihrem Ausbildungsleiter besuchten kürzlich sechs Auszubildende die Technik-Profilkurse des neunten Jahrgangs der Heinz-Sielmann-Schule. Nach einer kurzen Einführung in die Firmengeschichte der Hanning Elektro-Werke ging es für die Sielmänner mit den sechs Auszubildenden, die sich aktuell in verschiedenen Lehrjahren befinden, in ein Stationenlernen.
Hier konnten die Schüler erste Erfahrungen im Feilen, Sägen, Bohren und Gewindeschneiden machen. Auch das Anreißen am Höhenanreißer wurde unter der fachkundigen Anleitung der Auszubildenden ausprobiert. Beim praktischen Arbeiten kam man dann auch schnell untereinander ins Gespräch. Die Hanning Mitarbeiter erzählten den Jugendlichen von ihren Erfahrungen in der Ausbildung und was man alles mitbringen muss, um erfolgreich im Beruf zu sein. Für die Schüler der Sekundarschule waren es Informationen aus erster Hand, denn keiner weiß besser, was in einer Ausbildung auf die Schüler zukommt, als die Auszubildenden selbst, deren Schulzeit in der Regel auch noch nicht so lange zurückliegt.
Froh sind auch die Fachlehrer Christiane Koch und Peter Joachim Müller über die Kooperation mit den Hanning Elektro-Werken, besteht sie doch schon seit vielen Jahren. Die Hilfe aus der Industrie ist für uns eine wichtige Stütze für die Durchführung unserer zahlreichen MINT-Projekte. Diese werden maßgeblich vom zdi-Zentrum Lippe.MINT auch finanziell und mit Fachexpertise unterstützt, so Koordinator Peter Joachim Müller. Für die Technik-Profilkurse steht als nächstes die Konstruktion und der Bau eines Abrollers aus Metall auf der Agenda.

Foto: Christian Landerbarthold