NW klein "Eins Heinz" ist auf Sendung

Oerlinghausen: Neuntklässler werden zu Radiomachern  ...

von sibylle kemna 

 

Oerlinghausen. Eine Radiosendung haben erstmals Neuntklässler der Heinz-Sielmann-Schule produziert. Geholfen hat ihnen Medientrainerin Marie Heidenreich. Die Sendung ist zu hören im Bürgerfunk von Radio Lippe am 27. Dezember ab 20 Uhr.

"Da hast du eine gute Stelle rausgesucht", sagt Marie Heidenreich zu Sandro. Der hat zur Untermalung der Interviews zum Thema "Cannabis legalisieren" die Titelmelodie des Films "Fluch der Karibik" gewählt. "Das spitzt sich immer mehr zu, wie deine O-Töne auch - super!", lobt die Medientrainerin den 15-Jährigen. Sandro hat, wie seine anderen neun Mitschüler auch, sichtlich Spaß am Radio machen. "Es ist spannend, zu erfahren, wie eine Radiosendung entsteht", findet auch Jana (16). "Aber dass die so viel raus schneiden, hätte ich nicht gedacht", meint Sandro weiter. Von den rund einem Dutzend Interviews, die er bei seiner Umfrage in der Bergstadt gemacht hat, nimmt er nur sechs Aussagen rein. Alles, was sich wiederholt oder ähnelt, fliegt raus.

EinsHeinzNW


Die Interviews bilden der Grundstock für die Sendung. Die Schüler haben Themen ausgesucht, zu denen sie Leute in der Stadt, aber auch Mitschüler und Lehrer befragen. "Wie lange könnten Sie ohne Strom auskommen?". Das hat zum Beispiel Luca die Oerlinghauser gefragt und interessante Antworten bekommen. "Einer, der viele Science Fiction liest, hat sich darauf eingestellt und könnte zwei Tage ohne Strom leben", berichtet der 15-Jährige. Ihm macht zwar das Ansprechen von Menschen keine Probleme. "Aber am meisten macht mir das Bearbeiten Spaß."


Am ersten Tag des Projekts haben die Schüler gelernt, mit dem Schnittprogramm Audacity ihre O-Töne zusammenzustellen. "Das haben sie sehr schnell verstanden und umgesetzt", meint ihr Klassenlehrer Heinz Bröcker bewundernd. "Das ist gar nicht so einfach, da muss man sehr filigran arbeiten". Das bestätigt auch die Medientrainerin, die den Schülern ebenfalls ein Lob erteilt.


Sandro und Hanna gehen mit ihr in den Flur, um den Jingle für den Anfang aufzunehmen. "Eins Heinz - wir kriegen alles aus euch raus", sprechen sie immer wieder in das Mikro. Marie Heidenreich gibt ihnen Tipps und schließlich sind sie zufrieden mit der Aufnahme. Der Name Eins Heinz lehnt sich an "Eins Live" und an die Heinz-Sielmann-Schule an. Nur dass sich seine Stimme auf Band so ganz anders anhört, als er sie selbst hört, findet Sandro "schrecklich". "Ich krieg jedes Mal die Krise, wenn ich meine Sprachaufnahmen höre."


Drei Tage lang läuft das Projekt, das von der Landesmedienanstalt finanziert wird. "Das ist nicht viel für eine Stunde Sendung", räumt Heidenreich ein. "Doch wir sind gut in der Zeit." Dass der Sendetermin schon direkt nach Weihnachten ist, setzt die Produzenten unter Druck, doch damit kann die Klasse, die einen beruflichen Schwerpunkt hat und sich BuS (Betrieb und Schule) nennt, gut umgehen. Wenn die Interviews verarbeitet sind, suchen die Schüler noch acht Musikstücke raus, dann ist die Sendung fertig. "Aber dass eine Stunde Sendung so viel Arbeit macht, hätte ich nicht gedacht", meint Jana. Sie wird, wie die anderen am 27. Dezember gespannt vor dem Radio hocken und zuhören. "Ich sag das allen, dass sie das hören sollen", meint auch Luca, der stolz ist auf die gemeinsam produzierte Sendung.

© 2014 Neue Westfälische
05 - Bielefeld mit Oerlingh.-Leopoldsh., Samstag 20. Dezember 2014

Noch ein paar eigene Fotos. Die Gallerie öffnet sich durch Klick auf ein beliebiges Foto.

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unser eigener Bericht über das Radioprojekt

von Darleen Reinke und Hanna Sophia Köpcke 

Wir, die 9F, haben drei Tage in der  Woche vom 15.12. bis 19.12. an einem Radioprojekt teilgenommen. Dabei haben wir gelernt, wie eine Radiosendung aufgebaut und hergestellt wird. Wir hatten drei Tage Zeit dazu und es ist uns  gelungen, ein aus unserer Sicht  sehr gutes Ergebnis zu erzielen. In den drei Tagen haben wir gelernt, wie man die Radiosendung zusammen schneidet, haben Passanten interviewt bzw. befragt, was sie von den verschieden Themen, die wir vorher gemeinsam gesammelt haben, halten. Fragestellungen waren zum Beispiel: „Wie lange könnten sie ohne Strom auskommen“, oder:  „Was halten sie von Elektroautos“. Das Thema Drogen  war dabei auch ein sehr wichtiges Thema, denn wir wollten wissen, wie die Bürger in Lippe darüber denken. Wir haben einige spannende Antworten erhalten!

Montag haben wir den Gebrauch der Aufnahmegeräte kennen gelernt und die Geräte getestet. Nachdem wir uns unterschiedliche Fragestellungen ausgedacht haben, auf die Passanten nicht nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten konnten, sind wir in die Stadt gegangen und haben   Passanten zu unseren verschiedenen Themen befragt. Anschließend haben wir uns im Computerraum die Aufnahmen angehört und  passend zugeschnitten.

Donnertag haben wir passende Musik zu unseren Aufnahmen gemischt. Das hörte sich nun alles schon ganz gut an. Dann haben wir weiter am Schnitt der Sendung gearbeitet und noch ein paar Jingles und Anmoderationen aufgenommen.

Freitag haben wir noch die letzten  Verbesserungen erledigt und alles fertig gestellt! Das Projekt war super, genau wie Marie Heidenreich, die uns als „Fachfrau“ von der Landesanstalt für Medien perfekt angeleitet hat. Frau Tyminski und Herr Bröcker waren vom Ergebnis  voll begeistert.