pisak internet klein Pisak Theater - Internet Mobbing

"Pisak"-Theater zeigt Eltern und Schülern die Gefahren des weltweiten Netzes auf und entführte Väter und Mütter von Heinz-Sielmann- und Felix-Fechenbach-Schülern bei einem Elternabend in der Aula der Gesamtschule in "(S)chattenwelten" des Internets .....

 

Das Internet sorgt für Freud und Leid

Leopoldshöhe/Oerlinghausen (kem). Das Internet bietet viele Vorzüge. Es kann aber auch für üble Dinge missbraucht werden - etwa für Cybermobbing. Das "Pisak"-Theater nahm dieses Thema bei seiner Aufführung in Leopoldshöhe auf.


Das "Pisak"-Theater aus Bielefeld entführte Väter und Mütter von Heinz-Sielmann- und Felix-Fechenbach-Schülern bei einem Elternabend in der Aula der Gesamtschule in "(S)chattenwelten" des Internets. Rache ist süß. Schülerin Liz (Ines Bollmeyer) verfremdet ein Foto ihrer besten Freundin mit Schweinsnase und Elefantenohren und stellt es ins Netz. Schließlich hat die dazwischen gequatscht, als sich Liz fast getraut hatte, ihren Schwarm Kevin anzusprechen. Liz? Freundinnen, die Yvonnes Passwort kennen, stellen das Bild als Profilfoto auf deren Seite. Damit wird eine Lawine losgetreten.

pisak internet

Immer mehr Jugendliche schalten sich in die Mobbingaktion ein, stellen peinliche Fotos von Yvonne ins Netz und verschicken sogar einen gefälschten Liebesbrief an einen ihrer Lehrer. Liz versucht, alles zu löschen - vergeblich. Die rund 40 Eltern verfolgten gebannt das Theaterstück und diskutieren danach engagiert mit den Schauspielern und Regisseur Dirk Wittke. Bevor die Sechst- und Siebtklässler das Stück sehen, wurde es den Eltern vorgeführt, "weil die auch einen Informations- und Diskussionsbedarf haben", erklärte Wittke. Mobbing im Netz nehme unter Schülern stark zu, so die beiden Sozialarbeiter. Die 11- bis 14-Jährigen seien teils sehr leichtgläubig und wüssten nicht über die Konsequenzen ihres Tuns Bescheid. "Das Stück hat mich sehr bewegt", sagte eine Mutter. Doch sie fragte, ob es pädagogisch sinnvoll sei, den Kindern derart Angst zu machen. Das Dramatisieren sei ein Mittel des Theaters, um ein Thema "aufzubrechen", erklärte Ines Bollmeyer. Die Diskussion mit Schülern zeige, dass dies gut gelinge.

© 2014 Neue Westfälische
05 - Bielefeld mit Oerlingh.-Leopoldsh., Dienstag 20. Mai 2014