Lemgoer Berufskollegs gewinnen neue Partner

Schulen aus Oerlinghausen, Lage und Kalletal wollen enge Zusammenarbeit

Oerlinghausen / Leopoldshöhe. Drei weiterführende Schulen aus dem Kreis Lippe wollen ihren Schülern einen reibungsloseren Übergang zum Unterricht am Berufskolleg ermöglichen. Einen ersten Schritt haben sie mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages mit dem Hanse- und Lüttfeld-Berufskolleg in Lemgo getan.

Die Heinz-Sielmann-Schule in Oerlinghausen, eine Verbundschule aus Haupt- und Realschule, die Freiligraht-Realschule in Lage und auch die Stephan-Ludwig-Jacobi-Realschule in Kalletal versprechen sich vom jetzt unterzeichneten Vertrag viele Vorteile: "Wir wollen mit verschiedenen Projekten Hemmschwellen abbauen", meinte der Oerlinghauser Schulleiter Rolf Bockwinkel. Deshalb sollen Schüler der zehnten Jahrgangsstufen eine Woche Praktikum am Berufskolleg absolvieren. "Gerade Schüler aus kleineren Orten bekommen so vor ihrem Abschluss einen Einblick in ein großes Schul-System."

Ein anderes Projekt ist ein geplanter Erfahrungsaustausch. Dabei sollen ehemalige Schüler, die jetzt auf ein Berufskolleg in Lemgo gehen, den Jahrgangsstufen neun und zehn aus ihrem Alltag berichten.

Die Berufskolleg-Leiter Rudolf Stock (Hanse) und Manfred Kreisel (Lüttfeld) begrüßen ebenfalls den Austausch mit lippischen Schulen. "Die Schüler werden durch Schnuppertage, Praktika und Hospitation tiefere Einblicke in den Ablauf am Berufskolleg bekommen", sagte Kreisel in seiner Ansprache an die neuen Partner.

Die Idee, mit weiterführenden Schulen im Kreisgebiet enger zusammenzuarbeiten, ist nicht neu. Beide Lemgoer Berufskollegs haben bereits entsprechende Abkommen mit der Eduard-Hoffmann-Realschule in Bad Salzuflen sowie der Hauptschule Maßbruch und der Kantorhauptschule in Lage geschlossen.
(seh)

Neue Westfälische 23. Juni 2010