Heinz-Sielmann-Schule

 

 

 

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Leben in der (S)chattenwelt

An der Sekundarschule gibt es Theater im Klassenzimmer / Elternbeteiligung gewünscht

VON KARIN PRIGNITZ

Oerlinghausen. Wer verantwortungsvoll mit dem Medium Internet umgehen will, wer sich vor bestehenden Gefahren schützen will, der sollte informiert sein. Sowohl im Unterricht als auch an Projekttagen und in begleitenden Maßnahmen wird das Thema „Surfen mit Sinn“ an der Heinz-Sielmann-Schule behandelt.

Erstmals soll jetzt für die Jahrgänge 7 und 8 das Stück „(S)chattenwelt“ des Pisak-Theaters Bielefeld gezeigt werden.
Um Internetmobbing und Freundschaft geht es in dem Stück. „Besonders ist, dass Theater im Klassenzimmer gespielt wird“, verweist Klaus Löllmann darauf, dass die Schauspieler keineswegs auf Distanz gehen, sondern die Jugendlichen unmittelbar erreichen wollen. Dem Schulsozialarbeiter und Pädagogin Kerstin Trägenap-Zunkel ist aber nicht nur wichtig, die Schüler zu erreichen, sondern auch deren Eltern einzubinden.

 

„Wir haben die Eltern der Jahrgänge 6 bis 9 angeschrieben“, berichtet Kerstin Trägenap-Zunkel. Sie, aber auch alle anderen interessierten Erziehungsberechtigten haben die Möglichkeit, das Stück zu sehen, und zwar am Montagabend, 24. September, in der Aula des Schulzentrums. Im Anschluss besteht die Gelegenheit, den Schauspielern des Pisak-Theaters Fragen zu stellen, mit ihnen zu diskutieren, in den Dialog über Schüler VZ und Facebook zu treten, darüber zu sprechen, wie schnell das World Wide Web süchtig machen und isolieren kann. Thema soll aber auch sein, welche Daten im Netz veröffentlicht werden können und welche besser nicht. Der Eintritt beträgt 3 Euro.
Entstanden sei die Idee einerseits bei den Gesundheitstagen an der Heinz-Sielmann-Schule, andererseits aus dem Projekt „Eltern reden mit Eltern“ heraus, erläutert Klaus Löllmann und verweist auf die Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Suchtprävention und der Familienberatungsstelle Lippe. Bei Elternabenden der sechsten Klassen sei der Wunsch laut geworden, über den Umgang mit PC und Chat informiert zu werden.
Klaus Löllmann und Kerstin Trägenap-Zunkel ist es wichtig, dass die Eltern eingebunden werden, denn „sie sind die besten Experten“. Statt sich lediglich einen Vortrag anzuhören, sollen sich die Väter und Mütter fragen, wie sie und wie ihre Kinder mit den neuen Medien umgehen. „Selbst zu erleben, darum geht es“, bestätigt Klaus Löllmann. Weder einmalig noch punktuell soll das Thema behandelt werden, sondern kontinuierlich. Und zwar im Zusammenhang mit den anderen Maßnahmen, die die Schule anbietet. „Alles baut aufeinander auf.“
Gesundheitsförderung und gesundheitliche Prävention gehören an der Heinz-Sielmann-Schule seit vielen Jahren dazu. Schon in Klasse 5 werden Anti-Raucher-Verträge geschlossen. Das Thema Sucht in all ihren Formen wird besprochen, ebenso Ernährung und Bewegung. Das Pisak-Theater ist vielen Schülern bereits aus Klasse 5 bekannt. „Schattenkrieger“ heißt das Stück, das dort gezeigt worden ist. Um Mobbing, Selbstbehauptung und die Schwierigkeit, zu eigenen Stärken und Schwächen zu stehen, geht es in den Szenen. Im Theaterstück (S)chattenwelt traut sich Liz, ihren Schwarm Kevin anzusprechen. Da quatscht ihr ihre „beste“ Freundin dazwischen. Wutentbrannt stellt Liz ein bloßstellendes Foto ins Internet. Immer mehr Jugendliche schalten sich in die Mobbingaktion ein.

 

INFO

 

Das Ziel: Aufklären

  • Das Wort chatten steht übersetzt für plaudern oder quatschen.

  • In keinem Fall sollte der vollständige Name, die Adresse, die Telefonnummer, sollten Fotos und Passwörter im Netz veröffentlicht werden.

  • Klaus Löllmann und Kerstin Trägenap-Zunkel betonen: „Wir wollen eine Nutzung weder verteufeln noch schlecht reden. Unser Ziel ist es, aufzuklären.“

  • Das Theaterstück „(S)chattenwelten“ wird am Montag, 24. September, um 19.30 Uhr in der Aula des Schulzentrums aufgeführt. (kap)



© 2012 Neue Westfälische
05 - Bielefeld mit Oerlingh.-Leopoldsh., Freitag 21. September 2012
 
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