Heinz-Sielmann-Schule

 

 

 

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Mit anderen Augen gesehen

Gesundheitstag an der Heinz-Sielmann-Schule kommt bei Kindern gut an

Samstag 4. Juli 2012 Oerlinghausen. Es ist nur ein kleines Wörtchen aus vier Buchstaben: N - E - I - N. Und doch ist es schwierig, wenn man sich nicht traut, es auszusprechen. Wenn es cool ist, die angebotene Zigarette zu nehmen, weil alle anderen es auch machen.

Dass man viel stärker ist, wenn man die Zigarette ablehnt, viel selbstbewusster, viel cooler, dass wissen jetzt die Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs der Heinz-Sielmann-Schule. Gestern war der Gesundheitstag. Ein Tag, an dem locker und spielerisch auf Probleme und den Umgang mit ihnen hingewiesen wird.


Dass Rauchen doof ist, wissen die Schüler seit der fünften Klasse. Da lief ein Anti-Rauch-Projekt inklusive der vertraglichen Zusicherung der Schüler, nicht zu rauchen. Zum Gesundheitstag haben die sechsten Klassen das Thema noch einmal aufgegriffen, Motto: Lieber laufen als rauchen. 13 Stationen haben sich die Kinder zusammen mit Schulsozialarbeiter Klaus Löllmann ausgedacht, bei dem Alternativen zur Zigarette gezeigt werden. Das reicht vom einfachen Sackhüpfen und Tauziehen bis zum Luftballonlaufen, einem Test des Lungenvolumens und dem Balancieren auf der Slackline, einem straff gespannten fünf Zentimeter breiten Spanngurt.

Eine Attraktion ist natürlich auch das große Buffet und der Grillstand – klar, essen und rauchen passt auch nicht zusammen. Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler Poster gemalt. Eine skelettierter Cowboy mit einer Fluppe zwischen den Zähnen, das passiv rauchend und deshalb leidende Pferd hinter sich. Titel des Bildes: Rauchen bis auf die Knochen.

Die Achtklässler haben sich dem Thema Alkohol gewidmet. „Das ist bei 14-Jährigen schon durchaus ein Thema“, sagt Regine Schulze, Koordinatorin der Klassen acht bis zehn. „Wir können hier nur vorbeugend tätig werden“, sagt sie. „Mit Strafen erreichen wir gar nichts.“ Dass die spielerische Prävention bei den Jugendlichen ankommt, erkennen Schulze und ihre Kollegen an der hohen Motivation der Schüler. „Jeder macht mit. Anders als beispielsweise bei den Bundesjugendspielen, die gern schon mal geschwänzt werden.“ Dass die Schüler Spaß haben, ist kein Wunder, denn der Gesundheitstag ist eher aufgemacht wie eine Riesenfete.

„Wenn man solch eine Brille aufgesetzt hat, sieht man doppelt“, erklärt Florian Mustafa. Er hat gerade versucht, eine Schachtel Zigaretten in einen Mülleimer zu werfen. Dabei trägt er eine Brille, die einen Alkoholrausch vorgaukelt. Diese Brillen hat die Schule vom „Blauen Kreuz“ geliehen bekommen. Die Zigarettenschachtel trifft übrigens ihr Ziel, „aber das war wohl eher Glück“, sagt Florian. Erstaunt hat ihn auch, wie unsicher der Gang wird, wenn man die Brille trägt. „Obwohl ich doch gar nichts getrunken habe.“ Vorher haben die Jugendlichen mit den Lehrern Regina Liers und Margret Schnier Alkoholwerbung in Film und Fernsehen diskutiert und sind auf die Bedeutung des Alkohols im gesellschaftlichen Kontext eingegangen.


An einer anderen Station mussten die Schüler benennen, wie viel Alkohol in einem bestimmten Getränk enthalten ist. Dabei erzählte einer ganz stolz, dass er schon mal zwölf Flaschen Biermix getrunken hat. Aber der kommt durch den Gesundheitstag vielleicht auch noch einmal ins Nachdenken . . .

© 2012 Neue Westfälische
05 - Bielefeld mit Oerlingh.-Leopoldsh., Mittwoch 04. Juli 2012

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